Wegen seiner Explosivität hat Abdu den zweifelhaften Beinamen
"Bombe von Taschkent". Mittlerweile wohnt der Hobby-Taubenzüchter am Gardasee in Italien. 1976 begann Dschamolidin Abduschaparow mit dem Wettkampftraining als Radsportler. 1988 belegte er in der Gesamtwertung der Friedensfahrt Platz 14. Bei den Olympischen Spielen von Seoul im selben Jahr Fünfter. Als guter Sozialist nahm er an der Kuba-Rundfahrt teil und belegte Platz zwei. Schon 1989 wurde er wegen ruppigen Fahrstils bei der Friedensfahrt auf den letzten Platz ‘strafversetzt’. In seinem typischen Fahrstil, ruckartiges Hin- und Herreißen des Lenkers, Ellbogen weit nach außen, hatte er Konkurrenten entscheidend behindert. Auch 1989 wurde Abdu das erste Mal wegen Dopings gesperrt - Epehdrin!
1990 dann der Wrchsel ins Profigeschäft. 1991 gewann er dann neben zwei Etappen auch erstmals - trotz teilweise scharfer Kritik an seinen
"Kamikaze-Sprints" - das Grüne Trikot des Punktbesten. Die Zielankunft in Paris endete für das Rauhbein jedoch mit einem
Fiasko, als er nach einem Sturz auf den Champs-Elysees eine Gehirnerschütterung und einen Schlüsselbeinbruch davontrug. 1993 zum zweiten Mal Sieger der Punktwertung bei der Tour.
Erfolge: 1987 Vierter Friedensfahrt Berlin-Prag-Warschau, Sowjetischer Meister 1988 Olympiafünfter, 14. Friedensfahrt 1989 Zweiter Cuba-Rundfahrt
1991 Sieger Piemont-Rundfahrt, Sieger Gent-Wevelgem, Zweiter Katalanische Woche, Vierter Mailand-San Remo, Sieger
Punktewertung Tour de France (2 Etappensiege) 1992 Sieger Punktewertung Spanien-Rundfahrt (4 Etappensiege),
zweifacher Etappensieger Valencia-Rundfahrt 1993 Dritter Gent-Wevelgem, 19. Flandern-Rundfahrt, Sieger
Punktewertung Tour de France (3 Etappensiege), Vierter Punktewertung Spanien-Rundfahrt
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